Dienstag, 20. Dezember 2011

Weihnachten steht vor der Tür, gleich wird es besinnlich

Die Weihnachtszeit ist eine besondere Phase des Jahres - die Familie- die Freunde - die Lieben , aber auch für all meine Leser....die in diesen Tage sicher dann auch Zeit finden für ein "gutes Buch".

Es ist aber auch die Zeit für Besinnlichkeit - denn es gibt so Vieles auf das man sich besinnen kann, in dieser Zeit, was für uns alle Wert hat und uns allen, wenn wir nicht aufpassen vielleicht für immer verloren geht.....

Gedanken von Brigitte Tholen:

Walfänger
Wellen spritzen auf den Bug des Walfängers, umspülen das Deck, fließen über die Gangbord in die Speigats zurück ins unruhige, grünblaue Meer. Es riecht nach Fisch, Tang und frischer Farbe. Das alte Schiff glänzt in neuem Anstrich.  Seit drei Wochen bringt es Touristen die dänische Küste hoch, damit sie Wale live erleben können. „Früher lebten Familien vom Verkauf dieser Tiere“, sagt Kapitän Jorgensen.  Sein Blick wandert über das Wasser, während er mit mir spricht.  Er hält Ausschau nach den größten und schwersten Säugetieren der Welt. „Da hinten“, er zeigt aufs Heck, „steht noch die Harpune.  Das waren abenteuerliche Zeiten.“
Bilder schwappen in meinen Kopf, wie die Wellen auf den Bug. Wale, blutig und zerfetzt. Augen, wie die eines Kindes, doch in ihrem Blick liegt das Leid der Welt. Ich fühle Wut, Traurigkeit und Ekel. Diese wundervollen Tiere, aus Profitgier getötet. Das Schiff schaukelt auf und nieder. Ich halte mich am Türgriff des Steuerhauses fest, versuche tief ein und auszuatmen, bevor ich sage: „Wenn man die Wale weiter  unkontrolliert gejagt hätte, gäbe es keine mehr. Ein Glück, dass es engagierte Gruppen gab, die sich für den Erhalt einsetzten.“
Der Kapitän zieht an seiner Pfeife, nickt bedächtig. Plötzlich verändert sich seine Haltung. „Da! Ein Blauwal“, sagt er und zeigt auf einen Punkt im Meer. „Es geht los.“
Jetzt kann ich es sehen. Etwas Dunkles taucht aus dem Nass auf. Explosionsartig bläst der Wal eine Wasserfontäne in die Luft.  Sein Kopf verschwindet wieder ins Wasser, man sieht nur noch seine dreieckige Schwanzflosse. „Früher“, sagt der Kapitän, „waren es immer bis zu fünfzehn Wale. Heute können wir froh sein, wenn wir einen sehen."
b
Diese Gedanken habe ich auch auf "kimberry´s Welt" veröffentlicht.

Weiteres Lesevergnügen (hier)

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